UNTERWEGS in Vietnam: Saigon / Mekong Delta

Nach fast 24 Reisestunden (CGN > BKK > SGN) kamen wir endlich in Ho Chi Minh City, Vietnam an. Bis 1975 hieß „Ho Chi Minh City“ noch „Saigon“ und war zwischenzeitlich Landeshauptstadt. Heute ist das im Norden gelegene Hanoi wieder Vietnams Hauptstadt. Auch wenn Ho Chi Minh schon seit 40 Jahren „Ho Chi Minh“ heißt, sprechen die meisten Vietnamesen auch heute noch von „Saigon“. Saigon ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Großstadt ist sehr kosmopolitisch und vietnamesisch zugleich – dynamisch, geschichtsträchtig, laut, impulsiv und köstlich.

WERBUNG – DA UNBEZAHLTE EMPFEHLUNGEN
Direkt am Flughafen wurden uns diverse Dienstleistungen angeboten bzw. zugerufen: Taxi, Hotel, Touren, Telefonie- und Internetzugang… Im asiatischen Raum ist das WiFi-Angebot zwar sehr gut ausgebaut, wir empfehlen aber trotzdem ein paar Takken für eine vietnamesische SIM-Karte zu investieren. Die gibt es ganz problemlos ohne lästige Registrierungen direkt am Flughafen oder auch in der restlichen Stadt und sind sehr günstig (wir hatten das Modell „7GB Internet-Flat“ für ca. 8 Euro). Was wir direkt gelernt haben – lass dich nicht auf einen Taxi-Festpreis ein! Taxi-Fahren ist in Vietnam unglaublich günstig, selbst dann noch, wenn der Fahrer einen Touri-Umweg einbaut. Festpreise hingegen sind mindestens doppelt so teuer wie eine Taxometer-Fahrt. 

 

 

Der beliebteste Stadtteil ist der „District 1“, der auch „sleepless district“ genannt wird. Der Bezirk setzt sich unter anderem aus dem edleren Teil „Dong Koi“ und dem Backpacker-Viertel „Pham Ngu Lao“ zusammen. Hier gibt´s gute Restaurants, interessante Stores (z.B. Gingko Concept Store) und coole Bars. Wir haben hier zwei Nächte in zentraler Lage im Ho Sen 2 Hotel (Doppelzimmer ca. 25 Euro inkl. Frühstück) verbracht. Von hier aus waren unserer Ziele fußläufig erreichbar:

 
ESSEN+TRINKEN

Secret Garden
Der Weg zum Restaurant „Secret Garden“ führt durch einen unscheinbaren Hinterhof und ein creepy Treppenhaus hinauf zur wunderschönen Dachterrasse. Das Essen ist authentisch, vielseitig und ein echter Gaumenschmaus.

L’Usine
Das Café-Restaurant L´Usine auf der Dong Khoi Street ist eine Kollaboration aus coolem westlich wirkenden Concept Store im Erdgeschoss und stilistisch verbundenen Café im 1. OG.

Ben-Thanh-Markt
Beim Ben-Thanh-Großmarkt kann man das ein oder andere Mitbringsel erfeilschen, das interessanteste aber sind die verschiedenen vietnamesischen Speisen die von getrockneten Fisch über Stinke-Früchte bis hin zu Süsskram reichen. Hier gibt es besonders frische und leckere Trink-Kokosnüsse.

 
SIGHTSEEING

Bitexco Financial Tower Skydeck
Die Fahrt in den 49. Stock auf das Skydeck des Bitexco Financial Towers lohnt sich! Der 360 Grad Blick über die Stadt ist super.

Westlich des Stadtzentrums im Viertel zwischen District 1 und District 3 befinden sich viele namhafte Sehenswürdigkeiten wie z.B. der Wiedervereinigungspalast oder der Notre Dame. Die prächtigen Bauten verleihen der Umgebung eine französische Attitüde. Auch hier gibt es coole Restaurants, das rein vegetarische Hum hat uns begeistert!

 
Wissenswertes
  • Reisedauer: Die hängt natürlich von der Gesamtreisezeit ab. Wir waren insgesamt 3,5 Tage in Saigon und inkl. eines 2 Tages-Trips zu den Floating Markets. Tendenziell würden wir sagen das 1-2 Tage plus einen weiteren Tag für einen Ausflug.
  • Touristen-BürosUnabhängige Tourist-Offices gibt es hier nicht. Es gibt zwar haufenweise Reise-Agenturen, die allerdings sind alle privat! Das macht die Büros nicht durchweg schlecht, man sollte sich aber nicht alles aufschwatzen lassen. Eine einfache Fahrt mit dem Nachtbus zum Beispiel gibt es bei öffentlichen Anbietern (z.B. Futabus) besser organisiert und günstiger. Für Open-Tickets hingegen sollen die Büros sehr gut sein. 
  • MotorbikesNoch nie zuvor haben wir so viele Roller auf der Straße gesehen wie in Saigon. Das Überqueren der Straße wurde zur Mutprobe! Aber man merkt schnell – einfach gehen, sie fahren um dich herum.
  • Taxi-Fahren: Das Taxifahren ist günstig, im Schnitt kostet eine 20minütige Fahrt ca. 5 Euro. Hier gilt: immer nach Taxometer fahren!
  • Massage & Wellness: Insbesondere im District 1 gibt es unzählige Massage-Angebote. Unser Favorit war das Temple Tree Spa, das Studio ist etwas gehobener und liegt im mittleren Preissegment (1Std. ca. 15 Euro).
  • Tages-Trips: In der Umgebung Saigons gibt es einige Sightseeing Spots wie z.B. die Floating Markets im Mekong Delta oder die Cu-Chi-Tunnel. Die Tagestouren werden in den Touristik-Büros angeboten. Hier lohnt es sich die Preise zu vergleichen und günstigste Tour zu nehmen. Es gilt das Prinzip erwarte nicht zu viel und lass dich überraschen!

 

Ausflug ins Mekong Delta

Das Mekong Delta liegt südlich von Saigon im Südwesten. In dieser Region mündet der riesige Mekong als Geflecht aus kleineren Kanälen ins Südchinesische Meer. Das Mekong Delta ist bekannt für die Floating Markets, bei denen die Händler auf dem Gewässer in Booten ihre Waren verkaufen.

In Saigon werden überall Touren ins Mekong Delta angeboten und wir können sagen: der Ausflug lohnt sich! Allerdings hatten wir uns leider vorher nicht gut informiert als wir unsere 2-Tagestour zu den Floating Markets gebucht haben – und waren deshalb den 1. Tag der Tour auf Kaffeefahrt in „May Tho“. Häufig werden Tagestouren nur nach „May Tho“ angeboten und der Besuch von „Can Tho“ zusätzlich bei einer 2-Tagestour. Jetzt wissen wir, „Can Tho“ ist definitiv das bessere Ziel! Deshalb empfehlen wir: macht keinen Stop in May Tho und fahrt direkt weiter nach Can Tho! Auf der May-Tho-Tour gibt es wenig interessantes, dafür viele Verkaufsstände mit Tee, Honig, Coconut-Candy und außergewöhnlichen (aber nicht authentischen) Grillgut.

Wer eine 2-Tagestour bucht, hat die Möglichkeit citynah im Hotel zu schlafen oder bei einer Gastfamilie im sogenannten Homestay. Wir waren bei Hungs Homestay, haben am Abend zusammen mit Familie Hung gekocht und in einem kleinen Bambus-Bungalow direkt am Kanal übernachtet.

Am Morgen des zweiten Tages sind wir dann zu den Floating Markets gefahren, zwischen 5:00 und 7:00 Uhr morgens ist der Touristenanteil noch sehr gering, spätestens ab 8:00 Uhr kommen Touriboote in Scharen an. Es ist beeindruckend wie Waren zwischen Booten ausgetauscht werden – mit Händen, Füßen und Paddeln werden die Boote gesteuert, die Fertigkeiten der Vietnamesen sind hier unübertroffen.

 

 

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