Obwohl die vereinigten Staaten nicht ganz oben auf unserer Reise-Bucket-List standen, hat uns irgendein Gefühl getrieben auf „Buchen“ zu klicken. Und dann hatten wir sie: 2 Tickets von Köln nach Vegas – USA Roadtrip also.
Warum Vegas? Ganz einfach: es gibt von Köln aus eine Direktverbindung.
Nordamerika ist riesig. Die verschiedenen Ziele sind schnell mal ein, zwei, drei oder mehrere hundert Kilometer auseinander, daher ist dieses Land fantastisch für Roadtrips. Zu den beliebtesten Regionen zählen die Westküste und der Südwesten. Diese Zwei haben wir vereint.
Dauer:3,5 Wochen |
Autos:10 Tage Campervan |
Entfernung:5.900km |
Die Route:
Utah:
Zion National Park
Bryce National Park
Escalante
Canyonlands National Park (Island in the Sky)
Arches National Park
Monument Valley
Lake Powell National Park
Nevada:
Death Valley
Las Vegas
California:
Los Angeles
Santa Barbara
Carmel-by-the-sea
San Francisco
Yosemite National Park
Mammoth Lakes
Arizona:
Horseshoe Bend
Antelope Canyon
Grand Canyon National Park
Historic Route 66
Zur Routenkalkulation bietet sich der Falk Routenplaner super an! Der Planer verwendet die Karten von Google Maps. Als angemeldeter Nutzer kann man all seine Routen speichern, immer wieder öffnen und wenn nötig ändern. Mit 20 Zielen kommt der Planer im Gegensatz zur normalen Google Maps Anwendung sehr gut klar. Allein die Berechnung dauert manchmal ein paar Sekündchen länger.
Unsere Route verbindet Natur-Highlights mit Citytrips und führt durch diverse Klimazonen: Angefangen in der Wüste Utahs, durch verschiedene National Parks über die Route 66 an die Küste mit Meeresbrise, weiter in die Wald-Wildnis Yosemite bis hin zum eiskalten Ski-Gebiet Mammoth Lakes.
Die Organisation:
Was uns beim Buchen noch nicht klar war: wer kein Vermögen für Touri-Abzocke in National Park Gegenden zahlen will, sollte vorher alles geplant haben. Andernfalls bekommt man nur noch miese Motels oder zahlt horrende Beträge. D.h. Route und Termine müssen feststehen. Innerhalb von Städten und auch an der Küste sieht das Ganze lockerer aus, hier konnten wir auch 2 Tage vorab noch buchen. Für die Einreise ist ein gültiger Reisepass erforderlich. Ein Visum oder der ESTA-Antrag sollte rechtzeitig beantragt werden. Einige Airlines überprüfen die Einreisegenehmigung noch am Abflugort. Es ist Ratsam einen Ausdruck dieser dabei zu haben. Egal ob ESTA oder Visa für die Einreise muss zusätzlich das APIS-Formular (i.d.R. über die Airline) sowie eine Zollerklärung ausgefüllt werden (viele Airlines händigen die Zollformulare in der Luft aus, andernfalls liegen am Zielflughafen auch Anträge bereit).
Die Unterkünfte:
National Parks: Camping
In National Parks sind Campgrounds in unseren Augen die beste Lösung. Am günstigsten (ca. 18-28 $ pro Nacht) und gleichzeitig am naturbelassensten sind die Plätze direkt in den Parks (verwaltet vom National Park Service). Für einige Parks sind keine Reservierungen möglich, hier herrscht das first-come-first-serve Prinzip. Wer nach 10 Uhr morgens ankommt hat schon schlechte Karten. Für die meisten Campgrounds sind Reservierungen ab 5 Monate vor Anreise-Datum möglich. Aber auch hier heißt es: schnell sein! Beispielsweise sind die Plätze im Yosemite Nat´l Park nach spätestens 5 Minuten ausgebucht. Eine gute Alternative zu den Nat´l Park-Plätzen sind die KOA (Kampgrounds of America) Plätze. Die liegen zwar außerhalb der Eingänge, sind aber ziemlich nah dran, was Anfahrtszeit spart. Zugegeben, die KOA-Plätze sind etwas teurer (40-55$ p.N.), dafür gibt´s an jedem Site (gebuchte Parzelle) einen Stromanschluss, Frischwasser-Zugang und das Duschen ist inklusive. Insgesamt waren wir ziemlich überrascht wie schön die Campingplätze in den Staaten sind! Hier stehen keine Dauercamper mit Zaun und Vorgarten rum – egal ob Zelt oder Camper, jeder Besucher hat sein eigenes kleines Areal, mit festem Picknicktisch und Feuerstelle.
Cities:
In den Städten haben wir zwischen Hotels, AirBnB-Apartments gewechselt. In L.A. hatten wir das Glück bei Davids Familie unterzukommen.
Die Fahrzeuge:
Eigentlich war ziemlich schnell klar, wir wollen einen Campervan! Aber „wow“ was sind die Dinger teuer. Das hat uns davon abgehalten einen Van für die kompletten 3,5 Wochen zu mieten. In San Francisco und Los Angeles hätten wir ihn ohnehin nicht gebraucht. Stattdessen haben wir für die ersten 10 Tage (National Parks / Campgrounds) einen und für die restliche Zeit einen normalen PKW (Kompaktklasse) gemietet. Der Vorteil bei PKWs: i.d.R. sind die Kilometer/Miles unlimited, Abholung- und Rückgabe rund um die Uhr möglich und es entstehen keine Gebühren dabei den Wagen in einer anderen Stadt zurückzugeben. Kleiner Tipp: Wenn Dir das Auto an sich wumpe ist, buch die kleinste Klasse und lass Dir bei der Abholung nichts mehr aufschwatzen. Die großen Vermietungen haben oft nur Mittelklassewagen rumstehen, da ist das Upgrade so gut wie sicher.
Jetzt aber nochmal zum Campervan:
Für Campervans und RVs (Wohnmobile) gilt häufig: nicht alle Meilen sind inklusive, oft gibt es ein Tageslimit von 100 Miles. Bei unserer Tour sind wir auf 200 pro Tag gekommen. Berechne am besten vorher die ungefähre Route. Mit Miles-Paketen kommt man günstiger weg als mit Miles-Nachzahlungen. Ob es ein Campervan oder ein RV werden soll muss jeder selbst entscheiden. Wir waren total happy mit dem Van und können ein solches Gefährt mit großer Begeisterung weiterempfehlen! Der Vorteil beim Van: das Fahrzeug ist schnittiger und flexibler, es gibt keine Probleme mit engen Kurven und auch kein großes Gerappel. In Frage kamen die Anbieter: EscapeCampervans, Jucy USA und Cruise America. Alle drei Anbieter haben Vans mit integrierter Küche. Wir sind mit keinem der Autos Offroad gefahren. Solltest du das Vorhaben, informiere dich über passende Fahrzeuge (z.B. TruckCamper).
Die Kosten:
Es gibt viele Möglichkeiten eine solche Reise zu planen: Camping, Hotels, Motels, AirBnBs oder Couchspurfing? Kleinwagen, Premium-Karre, Campervan oder RV?
Willst du am günstigsten verreisen? Dann pack dein Zelt ein, koche selbst und miete einen Kleinwagen. Auf diese Weise sparst du schnell 1.000-1.500 Euro im Vergleich zu unserer Variante. Aber: Camping ist nicht zwingend günstiger als Hotelübernachtungen. Campervans oder RVs können am Tag schnell mal genauso viel kosten wie eine Nacht im Motel.
Uns war es wichtig so nah wie möglich bei den National Parks zu sein, die Natur zu erleben, nicht täglich den Koffer packen zu müssen und wenn möglich selbst zu kochen. Pi mal Daumen haben wir etwa 60% der Zeit selbst gekocht – auch wegen unserer mini Kofferraum-Küche. Wenn es nicht gerade Fastfood-Restaurants sind, beträgt die Dinner-Rechnung schnell mal 100 Dollar (für 2 Personen), Drinks und Vinos schlagen ordentlich zu Buche, hier und da Eintrittsgelder und in Vegas Show-Tickets…
Butter bei die Fische! Was hat uns die Reise gekostet?
Um erhlich zu sein, weniger als zuvor gedacht. Pro Person sind ca. 2.950 Euro zusammengekommen. Und so haben sich unsere Kosten pro Kopf verteilt:
Ich war auf der Suche nach solchen Informationen 😉